Frank Schneider:

„Wir, so gut es gelang, haben das Unsre getan“.
Fragmente aus einem Leben für Neue Musik“.

548 Seiten, Hardcover, ISBN 9783956750366, 48,00 Euro

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Von Großerkmannsdorf (Sachsen) nach Berlin: Frank Schneider, Jahrgang 1942, DER Mentor für Komponisten Neuer Musik zu Ostzeiten – 17 Jahre Intendant am Berliner Konzerthaus zu „westlich“-vereinigten Westzeiten, stellt hier mit einem Funken (Selbst-)Ironie und vor der Folie seines persönlichen Wegs vier Schwerpunkte seines Lebens vor:
1. Man begegnet einer Sozial- und Bildungsgeschichte im ländlichen Sachsen zur Zeit der frühen DDR; inbegriffen: Der 19jährige Dirgent beim Freiwilligen-Chor des Polizei-Kreisamtes Dresden-Mitte oder die Arbeit bei der Kartoffelernte mit dem Kommilitonen Friedrich Goldmann.
2. Man schaut in einen Interna-Bericht der Avangarde-Komponisten-Szene und des Musiklebens der DDR, ob an der Humboldt-Universität, als Dramaturg an der Komischen Oper, bei Rundfunksendern oder (nach Promotion B in Greifswald) Professor an der Akademie der Wissenschaften.
3. Man erfährt von einer der wenigen Steil-Karrieren eines „Ossies“ aus dem Kreis der 20.000 abgewickelten Wissenschaftler der DDR-Akademie (neben Thierse und Merkel): 1992 berief der Berliner Senat Frank Schneider zum Intendanten des Konzerthauses am Gendarmenmarkt und des Berliner Sinfonie-Orchesters mit dem fortwährenden Ankampf, eine Ost-Institution nach der Wende zu erhalten und einen in der ganzen Welt beachteten Konzertbetrieb zu organisieren – im stets klammen, aber selbstdarstellerisch „sexy“ Berlin. Es gelang! Namhafte Hausdirigenten: Claus Peter Flor, Michael Schönwandt, Eliahu Inbal, Lothar Zagrosek. Bis 2009 blieb Schneider Intendant.
4. Der Pensionär berichtet über Privates und über die schier unermessliche Publikations- und Vortragstätigkeit während all der Jahre; u.a. von 1995 bis 2005 Vorlesungen an der Hochschule für Musik Hanns-Eisler, ab 2001 Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.
Und nebenbei erfährt man, wie sich die „ganz Großen“ in seinem Konzerthaus benahmen, hatte Schneider doch im Auftrag von Regierung (Kohl, Schroeder, Merkel) oder Bundestag (Thierse, Lammert) die Aufgabe bei Staatsempfängen, den „Begrüssungsaugust“ auf der Eingangstreppe zu spielen (u.a. Boris Jelzin, Bill Clinton, John Major, Wladimir Putin, Francois Mitterand, den Dalai Lama).

Schneiders Erinnerungen reichen weit über die persönlichen Seiten im deutsch-deutschen Wandel und Berliner Musikgeschichte(n) hinaus.

Von Frank Schneider erschien im von Bockel Verlag über Friedrich Goldmann: ==>


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