Arbeitsgruppe Exilmusik
am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hamburg (Hg.):
Das „Reichs-Brahmsfest“ in Hamburg.
Rekonstruktion und Dokumentation.
152 S., ISBN 978-3-928770-92-7, Hamburg 1997, 15,00 Euro
(=Schriftenreihe Musik im "Dritten Reich" und im Exil, Band 4)
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Das
„Reichs-Brahmsfest“ von 1933 zum hundertsten Geburtstag des
Meisters war das erste reichsweite Musikfest nach dem Machtantritt der
Nazis. Anhand der Rekonstruktion und Dokumentation dieses Festes sind
Einsichten in die Strategien und Techniken der neuen Machthaber im
Bemühen um eine rasche Einvernahme des geistigen Erbes der
Deutschen zu gewinnen.
Indes: Im Reich des Wagner-Verehrers Hitler blieb Brahms in der
Musikkultur ein Außenseiter. War es ein Ziel der Musikpolitik im
„Dritten Reich“, die Musik zum Zwecke der Massensuggestion
einzusetzen, mußte sich Brahms' Kunst der feinen Nuancen - die
eher auf Innerlichkeit zielende Musik - einer Propaganda entziehen, die
mit einer auf Massenwirkung gerichteten Kunst arbeitete.
Beiträge:
Einleitung (Peter Petersen); Aspekte der Musikpolitik im
Nationalsozialismus (Boris Voigt); Zeittafel (Barbara Busch); Planung
und Organisation (Sophie Fetthauer); Konzerte und Veranstaltungen (Nina
Ermlich und Mathias Lehmann); Die Festrede Ferdinand Pfohls nach dem
Manuskript (Barbara Busch); Exkurs: Karl Muck (Sophie Fetthauer); Die
Tagespresse (Silke Bernd und Cordula Kuckhoff); Die überregionale
Brahmspublizistik (Cordula Kuckhoff); Exkurs: Die Brahmsrede Wilhelm
Furtwänglers in Wien (Anja-Rosa Thöming); Exkurs: Das
Gerücht über Brahms' jüdische Abstammung (Peri Arndt);
Personenregister mit Kommentierungen (Peri Arndt und Anja-Rosa
Thöming).