Hanns-Werner Heister (Hg.):
Johannes Brahms oder
die Relativierung der „absoluten“ Musik.
200 S., ISBN 978-3-928770-78-1, Hamburg 1996,
(Zwischen/Töne 5),
25,00 Euro
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Brahms'
Musik erscheint bei näherem Hinhören manchmal geradezu
befleckt, fast im Sinn der „musica impura“ Henzes. Die
Verbindung mit den großen Ideen der Zeit oder auch nur kleinen,
nicht zuletzt erotischen Nöten gestaltet Brahms meist diskreter
als die „Neudeutschen“. Aber er legt z.B. brieflich Spuren,
die er zugleich wieder verwischt. Solche Ambivalenzen mögen auch
damit zusammenhängen, daß Brahms bis zu einem gewissen Grad
doch seinem „Lager“ verpflichtet war und außerdem
gegen den Typus Liszt wie Wagner eine schon affektiv tief fundierte
Aversion hatte.
Aus Anlaß des 100. Todestags von Johannes Brahm (1833-1897)
erscheint hiermit ein Band, in dem in Einzelbeiträgen ein in der
Musikgeschichtsschreibung verfestigtes Brahms-Bild hinterfragt wird.
Beiträge von:
Hanns-Werner Heister, Georg Knepler, Manfred Wagner, Albrecht
Dümling, Hans Joachim Hinrichsen, Michael Heinemann, Thomas Phleps.
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