Wolfgang Beutin:
Hilleriana
Studien zum Leben und Werk
Kurt Hillers (1885-1972).
232 Seiten, ISBN 978-3-932696-83-1, 25,00 Euro
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Der vorliegende
Band enthält 6 Texte Wolfgang Beutins über Kurt Hiller
(1885-1972), die innerhalb von zwanzig Jahren entstanden sind. Dabei
werden unter anderem Hillers Engagement als Theoretiker des- und
gruppenbildende Kraft im literarischen Expressionismus, - seine
Bedeutung im Berlin der zwanziger Jahre, - der Weg ins Exil und die
Rückkehr des Remigranten und Weltbühne-Autoren 1955
beleuchtet. Neben Studien zum Leben und Werk präsentiert der
Literaturwissenschaftler Beutin 2 Texte als Zeitzeuge: Sie enthalten
Erinnerungen an Kurt Hiller, der ab 1955 in Hamburg lebte. Hiller war
Mitarbeiter an Beutins Zeitschrift LYNX.
Inhalt:
- Vorwort
- Kurt Hiller und die Gründung des „Neuen Clubs“ von 1909
- „Ich
aber werde die Kraft haben, Sie nie mehr zu hassen …“:
Phasen einer schwierigen Beziehung – Kurt Hiller und Karl Kraus
- „Die entscheidenden Vorstöße befehligte Kurt Hiller.“ – Ein Theoretiker der Berliner Moderne
- Kurt Hiller und der Beginn der faschistischen Regierung in Deutschland 1933
-
„Saß in seiner Höhle und wartete …“ Kurt
Hiller nach seiner Remigration und meine Zusammenarbeit mit ihm
(1956-1967)
- Kurt Hillers Mitarbeit am LYNX
- Anhänge
- Nachweise
„Dessen schroffe, teils
hassvolle Ablehnung der Studentenbewegung vertiefte dann noch den
Graben. Entsprechend lesen sich die Texte des Bandes auch als Versuch,
mit dem schließlich schwierigem Verhältnis retrospektiv
umzugehen. Bei aller Kritik betont Beutin aber durchweg die Bedeutung
Hillers; (...)“
Rainer Nicolaysen, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Band 97, 2011, S. 260.
„Und als (sich) Hiller
schließlich gar weigerte, eine Protestresolution gegen die
Ermordung Benno Ohnesorgs zu unterschreiben, war das Verhältnis
endgültig zerbrochen. Dass jedoch B. den historischen Charakter
dieser Vorgänge objektiv einzuordnen vermag, beweist dieses Buch.
(...)
Eine wissenschaftliche
Erschließung von Biografie und Werk Hillers steht jedoch noch
aus. Die vorliegende Folge von Aufsätzen B.s aus 20 Jahren ist ein
verdienstvoller Schritt auf diesem Wege. Sie zeigen, dass uns Hiller
auch heute noch viel zu sagen hat, als ein „Wortomane“
besonderer Art, der auf eine eingreifende Literatur aus war, als ein
Intellektueller und Publizist, der stets entschieden für das
Verbot jeglichen Angriffskrieges kämpfte und als einsichtsvoller
Theoretiker, demzufolge die politische und soziale Revolution nicht
zuletzt die kulturelle Revolution verlangte.“
Horst Haase in: JahrBuch für Forschung zur Geschichte der Arbeiterbewegung, 2011; Heft 3, S. 183 ff