Aus
der festen Überzeugung, dass jeder Mensch musikalische
Fähigkeiten besitzt, ergibt sich das wichtigste Anliegen von
Hermann Kellers Musiklehre, nämlich dass jeder diese
Fähigkeiten auch nutzen kann, ob er nun trommelt oder singt oder
ein Melodieinstrument oder Klavier spielt, besser noch: mehreres und am
besten als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit.
Schon
während seines Kompositionsstudiums, also vor mehr als 45 Jahren,
beschäftigte Hermann Keller die Frage, wie eine Theorie aussehen
könnte, die alle Arten von Musik einschließt, statt jede
„Sparte“ (Barock, Klassik, Jazz, Neue Musik usw.) in ihren
jeweiligen engen Grenzen zu belassen.
Da
Keller auch Improvisator im Jazz und in der Neuen Musik ist und neben
den eigenen Kompositionen Klaviermusik aller Epochen interpretiert,
sind in der Praxis die Mauern für ihn stets durchlässig.
Und
hier knüpft der Komponist und Musiker an: Er will mit seiner
Musiklehre diejenigen erreichen, die sich von den strengen
Grenzziehungen „der“ „Sparten“ nicht einengen
lassen wollen. Der Autor wirft die Frage nach den Merkmalen auf, die
grundlegend für jede Musik sind. Worin bestehen diese und was wird
damit zum Ausgangspunkt der Musiklehre?
Die
Antwort ist zunächst ganz simpel: Grundlage muss das sein, was
jeder Musik eigen ist, nämlich die Gestaltung von Zeit und der
Umgang mit Schall. Aus der Notwendigkeit, mit so einfachen
Phänomenen zu beginnen, ergibt sich die Chance, auch diejenigen zu
erreichen, die nicht vorgebildet sind. Selbst unsere Notenschrift wird
nicht vorausgesetzt, sondern sehr allmählich eingeführt, so
dass sich dieses Buch zum Selbststudium eignet, bei dem überdies
bestimmte Abschnitte ausgelassen oder später gelesen werden
können.
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Hermann Keller:
Anhang zur
Neuen Musiklehre
Grundlagen für Komposition und Improvisation
60 S., ISBN 978-3-95675-004-5, A4-Format mit Ringbindung,
Neumünster 2015, 12,00 Euro
In seiner Neuen Musiklehre. Grundlagen für Komposition und
Improvisation ist es das Anliegen des Komponisten und
Musikpädagogen Hermann Keller, die Grenzziehungen zwischen
einzelnen „Sparten“ aufzulösen (Barock, Klassik, Jazz,
Neue Musik usw.) und grundlegende Elemente jeder Musik zu erfassen.
Bereits in dieser Arbeit kündigt der Autor an, dass er sich in
gesonderter Form – quasi als Anhang – mit der Harmonik in
der Neuen Musik beschäftigen wird. Diese Arbeit liegt hiermit vor.
Ein besonders starker Bruch mit vorherigen Musikepochen wurde zu Beginn
des 20. Jahrhunderts vollzogen. Und auch heute laufen einzelne
Musikgenres eher noch getrennter als damals nebeneinander her: eine
immer umfangreichere Klassik-Pflege, eine auf schmalen Grat fortlebende
Neue Musik, beide aber zunehmend verdrängt von einer am
Geschäft orientierten Popmusik, die mit der Kreativität etwa
der Beatles nichts mehr gemein hat.
Hier fordert Keller, dass professionelle Musiker gleich welchen Genres
sich wenigstens im Überblick mit dem beschäftigen, was heute
komponiert wird. Ganz zentral stellt sich der Autor die Frage: Was
können die Protagonisten der Neuen Musik dafür tun,
Brücken zu schlagen?
Besonderen Wert legt Keller auf die Spannungsgrade von Akkorden.
Wäre ein Prozess von Spannung und Entspannung in der Neuen Musik
nicht mehr möglich, dann fehlte ein wichtiges Ausdrucksmittel, das
früheren Epochen zur Verfügung stand. Um zu zeigen, dass dies
nicht so sein muss, gibt Keller Beispiele, die zahlreichen
theoretischen Bausteine zusammenführend, welche er zuvor in seiner
Neuen Musiklehre entwickelt hat.
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