Antje
Erben, Clemens Gresser, Arne Stollberg (Hrsg.):
Grenzgänge -
Übergänge:
Musikwissenschaft im Dialog.
Bericht über das
13. Internationale Symposium des DVSM
[Dachverband der Studierenden der
Musikwissenschaft]
(Frankfurt am Main, Oktober 1998),
280 S., ISBN
978-3-932696-39-8, (Hamburg 2000), 15,50 Euro
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Seit in den 60er
Jahren Interdisziplinarität zum Gegenstand
wissenschaftstheoretischer Debatten erhoben wurde und allmählich
die Formel vom "Studium generale" ablöste, gilt
fachübergreifendes Forschen als innovativ und
erkenntnisförderlich. Diese Auffassung, die den zunehmenden
Spezialisierungstendenzen in der Gesellschaft entgegenwirkt, konnte
sich jedoch noch nicht in allen Disziplinen gleichermaßen
etablieren.
Das 13.
Internationale Symposium des Dachverbandes der Studierenden der
Musikwissenschaft ("Grenzgänge - Übergänge:
Musikwissenschaft im Dialog", Frankfurt am Main, Oktober 1998) hatte
sich zur Aufgabe gesetzt, die Perspektiven interdisziplinärer
Arbeit in bezug auf konkrete musikwissenschaftliche Fragestellungen
auszuloten und theoretisch zu reflektieren. Durch das breite Spektrum
der Vortragsthemen wurde ersichtlich, daß "Grenzgänge"
zwischen verschiedenen Fächern nicht nur im Hinblick auf
methodische Ansätze von Bedeutung sind, sondern auch neue
Einblicke in vielfältige musikalische Gattungen (vom
gregorianischen Choral bis zur Oper), Epochen (von der Antike bis zur
Gegenwart) und Kunstformen (von der Bühnenbild bis zum Film)
gewähren.
Die Autorinnen
und Autoren des Bandes kommen aus verschiedenen Fächern - sowohl
der Geistes- als auch der Naturwissenschaften - und nähern sich
der Musik von ihren jeweiligen Forschungsschwerpunkten her.
Inhalt: Andreas
H.H. Suberg: Gesprächskonzert "Klangmaterial - Materialklang".
Grenzgänge im Werk des Komponisten Andreas H.H. Suberg •
Dominik Hörnel, Karin Höthker: Künstl(er)i(s)che
neuronale Netze lernen Musikstile • Jörg Jewanski: Wie ein
Komet am Sternenhimmel. Die Erstaufführung von Alexander
Lászlós Farblichtmusik am 16. Juni 1925 • Kevin S.
Amidon: "Schnelles 'Grammophon' Tempo": Ernst Krenek, Jonny spielt auf
and the Dialectics of Operatic Modernity • Winfried Kirsch: Zu den
Wechselbeziehungen zwischen Musik und Bühnenbild in der deutschen
romantischen Oper. Mit Beispielen aus Carl Maria von Webers
Freischütz • Werner Schulze: Heilung und Heil in Musik und
Harmonik. Von den Wurzeln des therapeutischen Umganges mit Musik •
Jörg Fachner: Der musikalische Zeit-Raum, Cannabis,
Synästhesie und das Gehirn • Gabriele Mayer: Rhetorical and
Dramatic Influences in Piano Writing from Mozart through Liszt •
Christian Lehmann: Modi - musikalische Archetypen? Why do people sing?
• Wolfgang Marx: Interdisziplinarität als
Überlebensfrage. Vom Dialog nach innen und außen.
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