Jan Neubacher,
Silke Wenzel (Hg.):
Nebensache Musik.
Beiträge zur Musik in
Film und Fernsehen.
132 S., ISBN 978-3-932696-23-7 (Hamburg 2001), 15,50 Euro
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Nach wie vor
tendiert die etablierte Musikwissenschaft dazu, die sachliche Trennung
in autonome, funktionale und funktionelle Musik zugleich als
hierarchisch angeordneten Maßstab für den Kunst-Wert von
Musik zu mißbrauchen. Den vielfältigen Produktions-,
Reproduktions- und Rezeptionsweisen des 20. Jahrhunderts wird das
allerdings in keiner Weise gerecht. Ein Großteil neuerer
Produktionen verwendet reproduzierte Musik und gesampeltes
Geräusch als Ausgangsmaterial weitergehender Verarbeitung und
nicht mehr als ihr Ziel. Ästhetische Fragestellungen dürfen
sich daher nicht auf die Reproduktion von Musik beschränken,
sondern müssen sich darüber hinaus mit den
künstlerischen Möglichkeiten einer solchen Verarbeitung
auseinandersetzen. Der vorliegende Band nimmt sich dieser Problematik
in praxisorientierten Darstellungen und wissenschaftlich-reflexiven
Betrachtungen an. Seine Entstehung geht auf das 12. Internationale
Studentische Symposium des DVSM e.V. (Dachverband der Studierenden der
Musikwissenschaft) vom Oktober 1997 in Weimar zurück.
Inhalt:
Gottfried Kinsky-Weinfurter: Das Verschwinden der Hochkultur.
Ulrich Rügner: Die Auswirkungen technischer Veränderungen auf
die Ästhetik der Musik zu bewegten Bildern.
Jörg
Türschmann: Nationale und internationale Kommerzialisierung von
Schlager und Revue im Film der zwanziger und dreißiger Jahre: Zur
Aporie produktorientierter historischer Rezeptionsforschung.
Wolfgang Thiel: Integrale Filmmusik. Ein Thesenpapier.
Michael
Obst: Dr. Mabuse — Der Spieler. Musik zum Stummfilm von Fritz
Lang.
Andi Gleichmann: Sounddesign beim Fernsehen am Beispiel des
Senders ProSieben.
Jürgen Tauchnitz: Musik in der Werbung.
State of the art.
Peter Krause: Neurophysiologische Grundlagen
der intermodalen. Wahrnehmung und ihre Bedeutung für
"audiovisuelle Musik".
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